
Vita
Willy Thaler wurde 1899 in St. Gallen geboren und blieb bis zu seinem Tode, 1981, seiner Vaterstadt verbunden. Er machte hier eine Lehre zum Stickereizeichner und wechselte später in die Dekorationsmalerei.
Neben dem Brotberuf folgte er seiner schon früh aufbrechenden Begabung. Leidenschaftlich begann er zu zeichnen, zu malen und übte sich in der damals an Bedeutung gewinnenden Kunst des Holzschnitts. Er wurde Schüler des Malers August Wanner und bildete sich später in längeren Studienaufenthalten in Berlin und an der Malerakademie Brera in Mailand weiter und erwarb sich das nötige Rüstzeug zum bildenden Künstler. Autoditaktisch war er sein Leben lang bestrebt, dazuzulernen und Neues aufzunehmen. Seine Arbeiten fanden bald anerkennende Beachtung und Förderung, so dass er den Absprung ins freie Kunstschaffen wagte. Vorübergehend nahm er seinen Wohnsitz im Tessin und bezog später ein Atelier in St. Gallen.
Willy Thalers teilnehmende Beobachtung der Menschen in ihren verschiedenen Lebenslagen und Schicksalen fand in seinen frühen Holzschnitten einen herben und ergreifenden Ausdruck. Seine Aquarelle - sie entstanden grösstenteils auf Reisen in den Süden und Norden Europas - sind stimmungsvoll und zeugen von seiner Liebe zur Natur und ihren vielfältigen Landschaften.
Seine zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland - davon 28 Einzelaussstellungen - bekunden eine allgemeine Wertschätzung, die Willy Thaler Zeit seines Lebens entgegengebracht wurde (s. Medienspiegel).
Willy Thaler war Mitglied der Xylon (Internationale Vereinigung der Holzschneider), Mitglied der GSMBA (Vereinigung Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten), Mitglied des Kunstvereins St. Gallen und auch Mitglied der BBK München (Berufsverband bildender Künstler).